Von den Vogtlandwerkstätten zu den Vogtlandwerken

Die Vogtlandwerkstätten gGmbH Greiz wurde am 22. November 1991 gegründet und entstand durch den Zusammenschluss der Werkstätten der Lebenshilfe Zeulenroda e.V., des Michaelisstifts Gefell und des Diakonievereins Carolinenfeld e.V. Alle Drei sind auch heute noch die Gesellschafter der Vogtlandwerke gGmbH (das Michaelisstift gehört heute zur Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein). Rund 100 Werkstattbeschäftigte nahmen unter dem Zusammenschluss ihre Arbeit an drei Standorten auf: in Greiz - Schönfelder Straße, in Zeulenroda - Goethestraße und in Stelzen. Die Vogtlandwerkstätten gGmbH Greiz erhielten von der Bundesanstalt für Arbeit den vorläufigen Anerkennungsbescheid zum Betreiben einer Werkstatt für Behinderte.

Wenig später wurden Planungen durchgeführt um die beiden Standorte Greiz und Zeulenroda zusammenzuführen. Dies tat man genau in der Mitte der beiden Städte: im Ort Naitschau. Dort entstand 1994 bis 1995 ein modernes Haus zur Rehabilitation und Förderung von Menschen mit Behinderungen. Es ist noch heute der Hauptsitz der Vogtlandwerke gGmbH.

In 1996 erhielt die Vogtlandwerkstätten gGmbH von der Bundesagentur für Arbeit die unbefristete Anerkennung als Werkstatt für behinderte Menschen.

Bereits in 1997 wurde neben den Werkstätten in Naitschau und Stelzen der dritte Standort in Greiz eröffnet. Als Reha-Werkstatt konzipiert, wurde von dieser Zeit an auch Menschen mit einer psychischen Behinderung durch die Vogtlandwerkstätten ein Arbeits- und Teilhabemöglichkeit geboten.

In 2003 wurde in Naitschau der Förder- und Betreuungsbereich eröffnet, der Menschen mit einer Schwerstmehrfachbehinderung einen Milieuwechsel ermöglicht und ein tagesgestaltendes Angebot bietet. Zunächst fand dieser Bereich im Hauptgebäude einen Platz, bevor in 2007 die heutigen Räumlichkeiten in der Naitschauer Grundschule bezogen wurden.

Durch den steigenden Bedarf an Werkstattplätzen für Menschen mit einer psychischen Behinderung wurde in 2006 eine weitere Reha-Werkstatt in Zeulenroda eröffnet.

Der Werkstattstandort in Stelzen war noch in einem Gebäude aus der Zeit vor 1989 untergebracht, welcher den modernen Ansprüchen einer Werkstatt für behinderte Menschen nicht mehr entsprach. Aus diesem Grund wurde in direkter Nachbarschaft ein neuer und moderner Werkstattneubau errichtet, der im Jahr 2007 bezogen wurde. Auch der Förder- und Betreuungsbereich wurden in diesem Zuge neugeplant und gebaut.

Die Reha-Werkstatt in Greiz war viele Jahre in angemieteten Räumlichkeiten untergebracht. Ab dem Jahr 2010 wurde eine passende Immobilie für den Erwerb und Umbau gesucht und man konnte ein Gebäude des ehemaligen GREIKA-Werkes in der August-Bebel-Straße erwerben und unter dem wachen Auge des Denkmalschutzes umbauen. Nach einer dreijährigen Umbauzeit konnten im Sommer 2015 der neue Standort bezogen werden. Neben der Reha-Werkstatt ist in dem historischen Standort auch der zentrale Berufsbildungsbereich untergebracht und wie bereits in den angemieteten Räumen gibt es ein öffentliches Bistro- und Kantinenangebot in der GREIKAntine.

Im dreißigsten Jahr des Bestehens der Vogtlandwerkstätten gGmbH wurde sich intensiv mit der Weiterentwicklung der Angebote im Bereich der Eingliederungshilfe beschäftigt. Diese sollen zukünftig neben den bestehenden Angeboten im Bereich Teilhabe am Arbeitsleben auch spezielle Wohnangebote und Angebote für ältere Menschen mit Behinderung umfassen.

Dies hat den Prozess einer Namensänderung angestoßen und so wurde am 01. Januar 2022 aus der Vogtlandwerkstätten gGmbH Greiz die Vogtlandwerke gGmbH.

Auch unter dem neuen Namen bleiben wir ein kompetenter und verlässlicher Partner wenn es um differenzierte und personenbezogene Angebote für Menschen mit Behinderung geht. Wir bieten neben der Gestaltung des Tages, der beruflichen Qualifizierung und der Teilhabe am Arbeits­leben, auch persönliche Beratung, Gemeinschaft und Perspektiven für die Eingliederung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.